Hessenschach 18/14

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  • Von Bundesliga bis Landesklasse
  • Hessische Open im Jahresrückblick
  • Zum Jahreswechsel…..

 

Von Bundesliga bis Landesklasse

BUNDESLIGA

Hofheim, bekanntlich der einzige Vertreter des Hessischen Schachverbandes in Deutschlands höchster Spielklasse, da Viernheim sich dem badischen Verband angeschlossen hat, würde es schwer haben sich zu behaupten; und nichts anderes zeichnet sich momentan ab.

Obwohl mit dem DJK Aachen ein Kandidat aus dem Mittelfeld seine Mannschaft zurückgezogen hatte und somit als erster Absteiger feststeht, hat sich nach der 6. Runde ab Platz 10 beginnend mit Mülheim Nord eine Sechsergruppe im Kampf um die 3 verbleibenden Abstiegsplätze etabliert. Innerhalb dieser sechs Teams hat es bisher nur drei Begegnungen gegeben und eine davon hat Hofheim bereits verloren (gegen Berlin). Die kommenden Gegner sind Baden Baden und Baden Baden 2, pardon, Deizisau, also die aktuellen Tabellenführer, da dürfte nichts zu holen sein. Dann kommt Düsseldorf, also ein erstes Relegationsspiel um den Abstieg, und es findet in Berlin statt. Die beiden mitreisenden, ca jeweils dreiköpfigen Fanlager werden von einem dienstfreien Security Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe sicher in Schach gehalten werden können.
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BUNDESLIGA 2 WEST

Noch nicht ganz Halbzeit in der starken Westgruppe, und Oberursel führt „nur“ die Abstiegsränge an. Da hat man sich, und die knappe Niederlage gegen Dortmund lässt diese Vermutung durchaus zu, mehr zugetraut.
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BUNDESLIGA 2 SÜD

Eine katastrophale Außendarstellung liefert die Tabelle der Südgruppe, denn nur sechs der zehn Mannschaften haben zur 4. Runde auch schon vier Wettkämpfe absolviert. Zwei Mannschaften haben gar nur die Hälfte der Spiele angetreten.

So geht Heusenstamm, als einer von drei hessischen Vertretern in dieser Klasse, zwar als Tabellenführer in das neue Jahr hinein, dürfte aber real eher auf Platz drei, vielleicht sogar vier eingeordnet werden. Aber drei Siege und eine knappe Niederlage sind schon mal der Grundstock für den Klassenverbleib, so oder so.

Griesheim hat dagegen seinen 7. Platz praktisch sicher, auch wenn Tabellenschlusslicht Mörlenbach-Birkenau noch eine Partie weniger hat; und die muss dann ja auch noch gewonnen werden, wenn man die Klasse halten will.
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OBERLIGA OST Staffel B

Nur sieben hessische Mannschaften in der Oberliga Ost: da hat es doch schon einen gewissen Aderlass gegeben, und nicht nur nach oben. Wie auch immer: Empor Erfurt führt nur aufgrund der besseren Brettpunkte vor Neuberg. Beide Teams haben je fünfmal gewonnen. Ein schon deutlicher Graben zeigt sich Platz 3, wo Griesheim 2 noch Schöneck und Wiesbaden mit einem Punkt hinter sich weiss. Marburg, Gernsheim und Frankfurt-Nied haben schon drei Punkte Abstand auf die Abstiegsränge erkämpft, aber eben auch nochmal jeweils sechs Wettkämpfe vor sich.
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HESSENLIGA

Bad Emstal/Wolfhagen setzt seinen Weg in die Bundesliga unbeirrt fort, und scheint auch vor der Hessenliga nicht bange zu sein. Als einziges Team hat man alle vier Wettkämpfe gewonnen. Gießen, Kassel und Bad Nauheim machen wohl den Abstiegskampf unter sich aus. Helfen könnte hier, das eventuell aus der Oberliga kein Absteiger kommt. Aber ob man sich darauf verlassen soll?

 

VERBANDSLIGA NORD

Fulda hat seine vier Siege bislang nicht gegen direkte Verfolger geholt, da ist die Euphorie betreffend Aufstieg noch verfrüht. Idstein und Schöneck 2 sind noch ohne jeden Punktgewinn am Tabellenende.

 

VERBANDSLIGA SÜD

Heusenstamm 2 führt zwar nur nach Brettpunkten, aber dieser Vorsprung ist zumindest komfortabel. Eppstein und Offenbach, die direkten Verfolger, sind in Runde 6 und 8 die Prüfsteine um den Aufstieg. Gernsheim 2 ist als einziges Team noch ohne Mannschaftspunkt, hat aber mit Bad Soden, Roßdorf und Langen erreichbare, nur mit einem Punkt getrennte Konkurrenten um den Abstieg vor sich.

 

LANDESKLASSE NORD

Bad Emstal/Wolfhagen 2 führt, und als einziges Team mit vier Siegen. Da stimmt wohl auch der Unterbau. Wie in der Hessenliga hat hier der SK Kassel auch mit dem Abstieg zu kämpfen (zusammen mit Eschwege). Hier wie dort trifft man in der Schlussrunde auf Bad Emstal/Wolfhagen. Wie praktisch!

 

LANDESKLASSE WEST

Wiesbaden 2 führt mit einem halben Brettpunkt vor dem punktgleichen Verfolger Erbach. Lässt man aber die Detailansicht weg, so breitet sich die Liste der Mitkonkurrenten um den Aufstieg bis auf Platz 5 aus. Da hier in aller Regel drei Teams absteigen, gilt umgekehrt: die zweite Tabellenhälfte ist im Abstiegskampf.

 

LANDESKLASSE OST

Sfr. Frankfurt haben sich an ihren Zwei-Punkte-Vorsprung gewöhnt und nehmen den mit ins Jahr 2019. Und erst dann werden auch Gegner kommen, die die Tabellenspitze ebenfalls fest im Visier haben. Bad Vilbel und Bergwinkel gelten hier als abstiegsgefährdet, erst recht Offenbach 2.

 

LANDESKLASSE SÜD

Auch Flörsheim wartet noch auf richtige Gegner, hat aber ansonsten schon mal gut vorgearbeitet. Im roten Bereich finden sich hier Rödermark/Eppertshausen, Steinbach und Langen 2.

–> Ergebnisübersicht: http://hessische.schach-chroniken.net/hsv/20182019/mk/50mk_04.htm

 

Hessische Open im historischen und Jahresrückblick

Hessische Open haben eine Tradition, die bis in die 70er Jahre zurückreicht. Davor war nur Hessenmeisterschaft, natürlich auch das Hessische Pokalturnier, und die Bezirksmeisterschaften waren wegen der Qualifikationsmöglichkeiten für die Meistervorturniere unverzichtbar, und auch beliebt. Mit dem Jahre 1978 hat sich das dann evolutionsartig geändert. Aus dem Maintal- Open, dass sich vergleichbar zum Neandertaler nicht durchsetzen konnte und schon nach allzu kurzer Zeit wieder ausstarb, entwickelte sich aber ein Bedarf, der sich im Zwei-Strom-Land in den Westen verlagerte, und hier am Rhein wohl bessere Überlebenschancen fand.

1981 fand dann das erste Schlosspark Open in Biebrich statt, im Jahr darauf kam Gießen mit einem weiteren Open hinzu. Beide bestimmten für die 80er Jahre das Turniergeschehen und boten immerhin auch die Möglichkeit, sich eine ELO Zahl zu erspielen. Was damals wesentlich schwerer als heute war, denn der Einstieg lag bei 2205 für eine erste Auswertungszahl. Haste ELO, kannste Schach!

Anfangs der 90er Jahre kam das Hermannen Open in Kassel hinzu, und selbst das Maintal Open wurde nach Art des Filmklassikers Jurassic Park (1993) irgendwie wieder zum Leben erweckt. Um nach ähnlich kurzer Lebensdauer, wie schon beim ersten Ansatz, wieder einzugehen. Aber die 90er Jahre gelten trotzdem als fruchtbarer Boden für die Gründung von weiteren Open Turnieren, u.a. Baunatal (1995), Griesheim/Karl-Mala, Bad Zwesten (beide 1997) und schließlich auch das Rhein-Main-Open (1998), das ein gewisser Rolf Staggat in Wiesbaden erfand und erstausrichtete.

Mit Eschborn (2003), Griesheim(2005) und Dettingen(2011) entwickelten sich in der Folge noch fünfrundige Open, die es aber ebenso schwer haben zu bestehen wie neunrundige Open. Alle ehemals neunrundigen Open, wie zum Beispiel das Schlosspark Open, haben sich zu einem siebenrundigen Turnier gewandelt. Zuletzt hinzugekommen in den siebenrundigen Open-Zirkus sind noch Ried(2006), Korbach(2007) und Kassel/Vellmar(2009), und natürlich, nicht zu vergessen, Heusenstamm(2014).

Nicht in die Betrachtung aufgenommen sind die Jugend- und Seniorenturniere, wie Pfingstjugendopen in Gernsheim, Youth Classic Bad Soden, oder auch Senioren Open in Bad Sooden Allendorf.

Einige der oben aufgeführten Turniere werden bereits nicht mehr ausgetragen, andere haben eine längere Pause gemacht und wurden erfolgreich reanimiert (Wiesbaden, Gießen). Karl-Mala liegt noch im Glassarg und wartet auf den wiederbelebenden Kuss.

Einziges neunrundiges Open ist das Frühjahrsopen in Hofheim(2013), und damit fängt auch die Jahresübersicht 2018 an.

Hofheim hat sich in den Terminkalender gequetscht, und versucht seither zwischen Bundesliga, Neckar bzw Grenke Open, teilweise auch Hessenmeisterschaft und Frankfurter Meisterschaften seinen Platz zu halten. Das A- Open gewann Anfang April überraschend GM Jha Sriram aus Indien, mit 43 Jahren und ELO 2399 nun wirklich kein Schach- Wunderkind.Er setzte sich gegen 42 weitere Teilnehmer durch, u.a. IM Noe, GMs Epishin und Korneev. Die 75 Teilnehmer im B- Open sahen Dimitrij Konstantinowskij aus Koblenz vorne. Und schließlich blieb Linus Katzenbach aus Friedrichsfelde unter den 34 Teilnehmern im C- Open am Ende ganz vorne, bei nur 918 DWZ und einem ganzen Punkt Vorsprung für ein Kind eine beachtliche Leistung.
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In Einhausen startete Ende April das 13. Ried- Open und sah mit Lev Gutman bei insgesamt 143 Teilnehmern den einzigen Großmeister auch als Sieger.
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Ende Mai begann das 21. Rhein-Main-Open, das nach dem Pilot in Wiesbaden und fünf Austragungen in Frankfurt seinen festen Platz in Bad Homburg gefunden hat. Auch hier hat mit IM Petro Golubka, auch wenn es der amtierende ukrainische Landesmeister war, ein Außenseiter gewonnen. Den GMs Khenkin, Zhigalko und Milov blieben nur die nachfolgenden Plätze im A- Open, das 107 Teilnehmer umfasste. Den Sieg im B- Open sicherte sich Dmytro Krychevskiy, der wie GM Golubka für Oberursel an den Start ging. 113 Teilnehmer waren hier in der Konkurrenz.
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Nicht das klassische Openturnier, die im Allgemeinen durch eine Austragung an langen Wochenenden, Doppelrunden usw gekennzeichnet sind, ist die Frankfurter Stadtmeisterschaft. Zählt man alle Austragungen der aktuell großen siebenrundigen Open in Hessen zusammen, also Rhein-Main, Ried, Vellmar, Wiesbaden, Korbach, Heusenstamm, kommt man auf stattliche 89 Turniere, die seit 1981 ausgetragen wurden. Die aktuelle Frankfurter Stadtmeisterschaft des Jahres 2018, die wie immer (zuletzt) Ende April begann und etwa Mitte Juni endet, ist mindestens die 94. in einer langen Liste seit 1900! Auch hier ein Überraschungssieger, nämlich der titellose Pascal Karsay vom SK Gau-Algesheim, der sogar beinahe der jüngste Sieger aller bisherigen Stadtmeisterschaften hätte werden können. Kam aber etwas zu spät auf die Welt, ca 3 Monate. Auch er ließ in dem 124 Teilnehmer umfassenden A-Open zahlreiche Titelträger hinter sich. Mit Collin Krehl vom SV Kelsterbach finden wir im B-Open einen der Favoriten auf Platz 1 wieder. Die zusammen 169 Teilnehmer sind in 118 Jahren die zweitbeste Beteiligung (2011: 179)!
–> http://fsm.chess-open.net

Vellmar erlebte in diesem Jahr auch eine Überraschung, allerdings betraf das die Teilnehmerzahl. Statt einer angepeilten, und durchaus möglichen 300, nach 244 im Vorjahr, fiel man zurück auf 164. 68 davon im A-Open, das vom einzig teilnehmenden Großmeister Misa Pap gewonnen wurde. Georgi Davidov aus Rotenburg ließ die 81 anderen Teilnehmer im B-Open hinter sich. Und Bernd Reichmann vom SV Fellbach gewann das 18-köpfige C-Open.
–> http://www.vellmarer-schachtage.com/

Nicht besser lief es in puncto Teilnehmerzahl für Gießen: statt sich im dreistelligen Bereich zu etablieren, sank die Teilnehmerzahl von 123 auf 92 ab. Erneuter Sieger war hier GM Hagen Poetsch, der als deutlicher ELO-Favorit auch alle Partien gewann.
–> http://gio.chess-open.net

Seit Jahren ausverkauft, sicherlich eines der beliebtesten Turniere in Hessen: das Schlosspark Open in Wiesbaden-Biebrich. 186 Teilnehmer nahmen alle verfügbaren Plätze in Anspruch, und auch hier ging GM Hagen Poetsch als Sieger hervor. Ihm folgen die GM Kollegen Khenkin und Milov auf den weiteren Plätzen. Was alle drei vereint? Nein, nur Khenkin und Poetsch konnten bisher am Schlosspark gewinnen, Milov (noch) nicht. Alle drei sind aber ehemalige Frankfurter Stadtmeister!
–> http://spo.chess-open.net

Zeitgleich, mehr oder weniger, fand Anfang Oktober in Korbach und Eschborn jeweils ein Open statt. Da Korbach einen Tag früher begann, starte ich auch damit:

Und bremse sogleich wieder ab! Witzigerweise finden sich auf der Webseite schon keine Ergebnisse mehr zum Jahr 2018 (und 2017, u.a.). Da zitiere ich doch mal aus dem damaligen Newsletter:
Einen Außenseitersieg gab es beim siebenrundigen Korbacher Open, das schon zum zehnten Male ausgetragen wurde und diesmal mit insgesamt 217 Teilnehmern zum ersten Mal seit 2012 wieder die 200er Marke überspringen konnte. Natürlich ein Teilnehmerrekord! Im A-Open gelang dem titellosen Marco Frohberg der bravouröse Ritt vor 2 Großmeistern und 3 Internationalen Meistern ins Ziel zu kommen. Er erreichte die meisten Punkte, hatte die beste Zweitwertung und blieb ungeschlagen. Hilfreich war sicher, dass er unter seinen Gegner nicht die zwei GMs aufzuweisen hatte. Diese beiden, Lev Gutman und Misa Pap, folgten auf den Plätzen. Aaron Noah Köllner von der SG Bochum sicherte sich im B-Open Platz 1 vor dem punktgleichen Holger Michels von der SG Mörsdorf-Lahr. Bester der Verfolgergruppe wurde Jörg Wilke vom SC Matt im Park Frankfurt auf Platz 3. Platz 1 im C-Open blieb in Korbach und ging an Meik Pudleiner, der das Verfolgerfeld mit 6,5 aus 7 dominierte.
–> http://www.korbacher-open.de/

Auch Eschborn kam mit einem neuen Teilnehmerrekord in den Blätterwald, wenn auch nur um Eins gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Auch hier ein ehemaliger Frankfurter Stadtmeister vorne, nämlich IM Jacek Dubiel vom SV Oberursel.
–> http://www.schachclub-eschborn.de/eschborn-open-1

Und schon ist es November und damit das Rekordturnier schlechthin am Start: Heusenstamm! 424 Teilnehmer waren dieses Jahr in der Kultur- und Sporthalle Martinsee zu finden, noch einmal die 410 vom Vorjahr getoppt. Zum Vergleich: selbst das Neckar-Open in Deizisau, jetzt um Grenke Open in Karlsruhe mutiert, kann damit in seinen Anfangsjahren nur mühsam Schritt halten. Doch für das kommende Jahr ist das dann vorbei, es sein denn die Hallenkapazität würde verdoppelt. Na, ich frage mal nach, ob da was geht…..
Deizisau „krankte“ in den Anfangsjahren noch daran, dass man sich ausgerechnet die Zeit um Ostern, wo vor 20 Jahren noch die meisten Landesverbände ihre Einzelmeisterschaften ausrichteten, als geeignet erscheinenden Termin aussuchte. Dieses Jahr wäre das Turnier in Heusenstamm beinahe daran gescheitert, dass alle Wochenenden im November mit Mannschaftskämpfen terminiert wurden. Das man widerstand und sich auf den Termin parallel zur Bundesliga festlegte, wurde durch die Rekordteilnehmerzahl als richtig bestätigt. Viele auf der Warteliste konnten nicht mehr zum Start berücksichtigt werden.
245 Teilnehmer, davon ca 40 Titelträger, alleine im A-Open sehen den bulgarischen GM Momchil Nikolov als Sieger nach Punkten; in der Zweitwertung. Sechs Punkte wie Nikolov erreichten noch IM Christopher Noe vom SC Eppingen, GM Orest Gritsak und der für Heusenstamm startende IM Radoslaw Barski.
Das B-Open lieferte wie das A-Open Spannung bis zur letzten Patrone und mit Jan Michael Füssel von der VSG Offenbach setzte sich ein Spieler mit einem halben Punkt Vorsprung vor weiteren 127 Mitspielern an die Spitze. Das J- bzw U14-Open, in diesem Jahr mit sieben statt wie sonst fünf Runden, hatte nur fünf U14-Jugendliche im Klassement, der größere Rest dieser Altersklasse verteilte sich auf die sportlich anspruchsvolleren B- bzw A- Open (jeweils 14 Teilnehmer). Am Ende standen denn somit folgerichtig zwei U12 Jugendliche an der Spitze, und Lennart Althaus vom TV Großostheim konnte sich in der Zweitwertung gegenüber Alexander Lorenz vom SV Bergwinkel behaupten.
Insgesamt war fast ein Drittel der Teilnehmer Jugendliche. Auch der hessische Leistungskader nutzt nicht zum ersten Mal die gehäufte Spielstärke zur Prüfung der Wettkampfhärte seiner Schützlinge. Die Möglichkeit zur Verbesserung der ELO-Zahl, nur in A- und B- Open möglich, zog auch Spieler aus Singapur und England nach Heusenstamm, die in den Weltranglisten ihrer Altersklassen schon internationales Interesse hervorrufen.
Insgesamt ein Turnier an passender Stelle im Turnierkalender, dass, wenn es dies nicht schon gäbe, unbedingt erfunden werden müsste.
–> http://hso.chess-open.net

Das waren dann die Turnier- Highlights in Hessen für 2018, wobei ich aus persönlicher Betrachtung und Verantwortlichkeit heraus noch drei Events hinzufügen möchte:

Da wäre zunächst das Niddatal Open in Frankfurt Niedererlenbach, ausgerichtet vom FV Berkersheim, dem jüngsten Verein im Schachbezirk Frankfurt; zugleich dessen offizielle Schnellschachmeisterschaft. Eigentlich nur ein eintägiges Turnier, nichts Besonderes also, schaut man in die Veranstaltungskalender der Republik. Aber irgendwie hat es dieses Jahr „geschnackelt“, denn aus dem leichten Rückgang des Vorjahres wurde eine Verdoppelung der Teilnehmerzahl auf 104 Teilnehmer in diesem Oktober. Alle Bestmarken der Jahre seit Erstaustragung in 1989 pulverisiert. Dem Vorjahressieger IM Jacek Dubiel (hatte ich schon mal erwähnt, dass auch er ein ehemaliger Frankfurter Stadtmeister ist?) war das egal und er siegte erneut nach 9 Runden und mit 7,5 Punkten nach besserer Wertung vor Patrick Chandler von König Nied.
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Unmittelbar davor hatte ich noch die Freude das Youth Classic Open in Bad Soden am Taunus mit zu betreuen, und auch hier war in diesem Jahr ein neuer Teilnehmerrekord zu vermelden. Insgesamt 129 Teilnehmer verteilten sich auf ein U10-, U14- und U18- Turnier (54, 53, 22) und nie waren die Plätze im Bürgerhaus von Neuenhain so gut ausgenutzt wie in diesem Jahr. Auch hier muss nächstes Jahr angebaut werden. Oder umziehen.
Die beiden vorderen Plätze im U10 Turnier teilten sich Noah Weyerer vom SV Oberursel und Kilian Gabriel Gräf vom SV Frankfurt-Nord, wobei Letzterer dem Erstgenannten aufgrund dessen besserer Zweitwertung den Vortritt auf Platz 1 lassen musste. Unangefochten und zum dritten Mal in Folge siegte Jonas Gallasch von der SG Porz in der U14, und konnte sich auch seine erste Niederlage überhaupt in der Schlussrunde leisten. Jonas Riemann wurde dadurch noch punktgleicher Zweiter. Alleine breit an der Tabellenspitze nach neun Runden in der U18 machte sich Jan Boder von der SG Mörsdorf/Lahr. Kinder, wie die Zeit vergeht. Schon wieder werden einige Teilnehmer aufgrund der Altersbeschränkung nicht mehr am Turnier teilnehmen können….
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Und erst vor wenigen Tagen ist die Offene Stadtmeisterschaft im Chess960 des Bezirks Frankfurt zu Ende gegangen. Ein Turnier mit nur 16 Teilnehmern, darunter immerhin zwei FIDE-Meister. Warum das hier Erwähnung findet? Nun, wie nicht wenige Großmeister in der Weltspitze, vom „Erfinder“ Bobby Fischer ganz zu schweigen, bin ich wie viele meiner Chess Tigers Mitstreiter davon überzeugt, dass dieser „Variante“ des Schachs die Zukunft gehören wird. Janusschach, Schach-Tennis, Schach-Boxen, Tandemschach usw usw, alles in Bezug auf globale Regelungen ein rechtsfreier Raum. Spaß ja, doch für die Entwicklung des Schachs ohne Bedeutung. Ich spiele es alleine schon deshalb gerne, weil auch die wesentlich besseren Gegner als ich hier nicht wie im „Normalschach“ üblich sofort den nächsten Zug aus dem erlernten Eröffnungsrepertoire aufs Brett hauen. Und je größer der Widerstand gegen eine neue Sache, desto dicker der Kopf.
Der siebte Frankfurter Stadtmeister im Chess960, bei immerhin schon neun Austragungen, wurde FM Behrang Sadeghi. Sein Wechsel zu Beginn der Saison zu einem Verein im Bezirk Frankfurt belohnte ihn nun zudem mit dem Titel des Bezirksmeisters. Er profitierte dabei vom Sieg des besten Jugendlichen im Teilnehmerfeld, Leo Max Deppe vom SC Bad Soden, über den zweifachen Stadtmeister und Titelverteidiger FM Michael Stockmann, der damit auf Platz 2 kam. Dritter wurde Ranglistenerste Prof. Ralph Neininger vom SV Oberursel, der sich noch knapp vor dem besten Jugendlichen behaupten konnte.
–> http://fcs.chess-open.net

 

Zum Jahreswechsel…..

Die kalorienlastige Zeit lässt nicht nur die Hüftpolster wachsen, sondern fördert allgemein die Trägheit. Auch beim Schach. Wer sich erfolgreich dagegen stemmen möchte, kann sich beim Jahreswechselturnier des SK Gießen einschreiben, das am 29. Dezember ausgetragen wird. Es trägt den Beinamen „1. Gießener Mix-Turnier“ und bietet am Vormittag ein Schnell- und am Nachmittag ein Blitzturnier an.
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Und ist man bereits in 2019 angekommen, so hat man Gelegenheit am 5. Januar ab 14 Uhr mit der Offenen Blitzmeisterschaft des Bezirks Frankfurt gleich mal rasant ins neue Jahr zu starten. Die Frankfurter Nordweststadt, dort im Einkaufszentrum der kleine Saal im SAALBAU Titus Thermen, ist zum dritten Mal in Folge Gastgeber. Also ich werde auf jeden Fall dort sein!
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Tja, und was nun noch bleibt, ist auch klar:

Allen Lesern, auch wenn meine Anzahl der Newsletter Hessenschach mit jedem Jahr weniger wird, wünsche ich eine schöne, angenehme, geruhsame Weihnachtszeit und natürlich einen guten Start in’s neue Jahr. Alles Gute, viel Erfolg und vor allem: Gesundheit!

Gruß

Euer

Hans D. Post