Hessenschach 16/06

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  • Hessische Klubs in Bundes- und Oberligen
  • IM Stefan Reschke siegt bei 6.CHess960 Rally
  • Bad Emstal/Wolfshagen sind neuer Blitz-Champion

 

Hessische Klubs in Bundes- und Oberligen

BUNDESLIGA

Tja, leider wie immer, der Schicksalsbringer für Griesheim bleiben die Sfr.Berlin. Mit einem deutlichen 7 – 1 unterlag man im direkten Kampf um einen Abstiegsplatz und so sinken die Chancen auf den Klassenerhalt gegen Null. Schade eigentlich.

–> http://dsb.schach-chroniken.net/1bl

 

ZWEITE BUNDESLIGA

Nun, Hofheim langweilt sich dem Saisonende entgegen, aber antreten muss man eben doch. In der Südstaffel ist Zweiter so gut wie Viertletzter, man hat halt den Klassenerhalt bereits geschafft. Also Viervier. Wie die guten Pferde. Wissen, wann sie wie hoch noch springen müssen.

–> http://dsb.schach-chroniken.net/bls

Gibt’s das denn? Zwei zu hoch ausgefallene Niederlagen und insgesamt nur 3 von 16 möglichen Brettpunkten in der abschließenden Doppelrunde der Ostgruppe besiegeln der Abstieg der Sfr.Neuberg.

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Na, wenn das mal gut geht, Schöneck: nur noch ein ausstehender Wettkampf, und die unmittelbare punktgleiche Konkurrenz hat deren noch zwei. Da war das Viervier gegen den Mitabstiegskonkurrenten Mülheim-Nord definitiv zu wenig.

–> http://dsb.schach-chroniken.net/blw

 

OBERLIGA OST Staffel B

Also wer hier noch gegen Heusenstamm als Meister wetten will, hat die Chance viel Geld zu verlieren. Der letzte Stolperstein, außer sich selbst, haben die Heusenstammer hinter sich gelassen und mit zwei Punkten Vorsprung, und noch viel mehr Brettpunkten, und nur noch zwei Wettkämpfe gegen die beiden schon als Absteiger feststehenden Teams aus Liebschwitz und Weimar. Kleiner Tipp: Rostock gegen die Eintracht, 1992. Also noch einmal konzentrieren, bitte!

–> http://dsb.schach-chroniken.net/oob

 

IM Stefan Reschke siegt bei 6.CHess960 Rally

12 Etappen kann man absolvieren, maximal acht davon, die besten, gehen dann in die Gesamtwertung ein. Wer daraus am meisten heraus holt, ist dann der Chess960- Rally- Sieger. Die sechste Auflage ging diesmal an IM Stefan Reschke, der einfach zäh seine Runden drehte und letztlich durch ein Streichergebnis einen einmal erwischten schlechten Tag kompensieren konnte. Zweiter in der Gesamtwertung wurde wie im Vorjahr IM Sven Telljohann, und auch auf Platz 3 ist ein Chess960 Spezialist zu finden: FM Michael Stockmann.

Letzerer führt nun auch im Medaillenspiegel der letzten 6 Rally’s, wenn auch hauchdünn, vor dem Schönecker Teamkollegen.

Mit 28 Teilnehmern insgesamt und etwa 14 pro Etappe war eine gute, die zweitbeste Beteiligung erreicht. Im nächsten Jahr wird es eine siebte Rally geben.

–> http://www.schach-chroniken.net/cttc/b9c960_historie.htm

 

Bad Emstal/Wolfshagen sind neuer Blitz-Champion

„Was, wer hat gewonnen? Bad Ems?!“ Nein, Bad Emstal. Ein noch nicht ganz soo alter Verein, gegründet 1993, aber schon unlängst verpartnert mit Wolfhagen, hat für Außenstehende eine Sensation vollbracht und die eigentlichen Seriensieger aus Hofheim auf Platz 2 verdrängt.

Bad Emstal/Wolfhagen wird in die Landesklasse aufsteigen, und auch die Kreisliga West wird man gewinnen. Nun also Hessischer Blitz- Mannschaftsmeister. Wie geht das? Nur mit einer guten Tagesform, und der Rest war schlechtdrauf? Unterm Tisch in entscheidenden Spielsituationen mal getreten, Figuren umgeschmissen, oder die Uhr des Gegners vorgestellt? Mitnichten! Die Nordhessen, übrigens der erste Titel dieser Disziplin, der in diesen Bezirk wandert, brachten ihr Drohpotential fast komplett an die Bretter, nur der ehemalige Weltmeister Kramnik fehlte. Außerdem brachte man zwei starke Ersatzspieler mit und die absolvierten auch nicht wenige Spiele, so dass man ökonomisch vorging.

Spitzenspieler wie GM Rublevski, immerhin hat der mal im Jahr 2000 die Chess Classic Open gewonnen, gingen ohne irgendeinen Punktverlust aus dem Turnier.

Insgesamt gewann Bad Emstal/Wolfhagen alle Wettkämpfe gegen 29 andere teilnehmende Mannschaften und damit souveräner als jeder andere zuvor. Das war letztendlich leistungsgerecht! Nun hat Hessen einen echten Anwärter auf den Deutschen Titel im Rennen. Also, herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg!

Qualifizieren für die Deutsche kann sich nur eine Mannschaft, aber Platz 2 bis vier sind immerhin vorqualifiziert für das kommende Jahr. Hier fand durch die Neuordnung ein Verdrängungswettbewerb statt. Hofheim wurde Zweiter, wie im Vorjahr. Mörlenbach wurde Dritter, auch wie im Vorjahr, nur Schöneck stürzte ab: bis auf Rang 4. Die Reise nach Rom verloren hat Oberursel, die lediglich Fünfter wurden, wenn auch die Brettpunkte eine andere Sprache sprechen. Aber das ist wie mit dem Ballbesitz im Fussball.

Gastgeber Niederbrechen wurde seiner Aufgabe gerecht und ließ Niemanden verhungern oder verdursten. Auch die Halle war geräumig und man sass nicht aufeinander.

30 Mannschaften waren aber definitiv zu viele und Gefälligkeiten führen dann schon mal zu einem aufgeblähten Teilnehmerfeld. Überhaupt: versucht man mal die Tabellen der einzelnen Bezirks- Blitzmeisterschaften ausfindig zu machen, wundert man sich, wie das Feld überhaupt in der Besetzung zu Stande kam.

Wenn allzu freigiebig mit Plätzen auf den hessischen Meisterschaften umgegangen wird, braucht man auch keine Qualifikationsturniere mehr. Weshalb auch einige Bezirke die gleich ganz ausfallen liessen. Ob das dem Sinn nach Förderung des Schachs gerecht wird?!

Und wieder hat man es nicht geschafft auch nur einigermaßen zeitnah die Ergebnisse dieser Meisterschaften zu veröffentlichen. Erst drei Tage später erschien dann an offizieller Stelle ein Bericht, vier Bilder waren auch dabei, und eine Kreuztabelle. Sehr übersichtlich, wie ein Gourmet- Teller!

Allerdings hat man doch auch, eigentlich sehr löblich, in zeitraubender Form die Einzelergebnisse während der Runden erfasst, was allerdings auch schneller geht, wirklich(!), um diese dann hinterher geheim zu halten. Nun soll die Erfassung dieser Einzelergebnisse ganz abgeschafft werden. Einen Informationsüberfluss kann man dem Verband nun wirklich nicht vorwerfen.

Die Schach-Chroniken bekennen sich dieses schweren Vergehens aber schuldig und bieten den interessierten Lesern schon seit Samstagabend, also noch am Turniertag, einen Blick in Einzel- und Mannschaftergebnisse, und natürlich auch eine Kreuztabelle. Ohne verstümmelte Vereinsnamen.

–> http://hessische.schach-chroniken.net/50bmm_historie.htm

 

Gruß

Euer

Hans D. Post