Hessenschach 17/11

Jetzt anmelden zur Deutschen Meisterschaft
im Chess960 Schnellschach in Wiesbaden-Biebrich
–> http://dsem.960.chess-open.net

 

  • FM Igor Zuyev kommt mal wieder vorbei. Und wird Hessenmeister
  • IM Jacek Dubiel holt Pokal in Ranstadt ab
  • Turniere im Juli

 

FM Igor Zuyev kommt mal wieder vorbei. Und wird Hessenmeister.

Er ist schon ein Phänomen! Obwohl FM Igor Zuyev vom SC Heusenstamm für einige Monate untergetaucht schien, so gut wie keine Schnell- oder Blitzturniere spielte, nur die wenigen Partien der Mannschaftskämpfe, holte er sich in Langen bei der Hessischen Blitz- Einzelmeisterschaft mal eben so den Landesmeistertitel im Blitz ab. Sein eigenes, bescheiden gesetztes Ziel war lediglich einen der beiden Qualifikationsplätze zur Deutschen Meisterschaft abzuholen. Na, das hat dann ja auch geklappt.

Gewonnen hat er das 73 Teilnehmer umfassende Turnier zwar nicht, doch die beiden vor ihm platzierten IMs Ilja Schneider, der souverän gewann, und Martin Zumsande sind keine Schachhessen, und damit chancenlos auf die Qualiplätze.

Der Blitz- Hessenmeister vom letzten Jahr, IM Robert Baskin, erreichte mit Platz vier den zweiten Qualifikationsplatz und fährt nun mit Zuyev zur nationalen Meisterschaft. Herzlichen Glückwunsch an Beide und viel Erfolg!

Marian Can Nothnagel vom SV Griesheim scheiterte als drittbester Hesse und Fünfter insgesamt knapp an der Qualifikationshürde.

1.000 Euro Preisfonds bei 5 Euro Startgeld sollten eigentlich, wie schon vor zwei Jahren, eine Teilnehmermarke jenseits der 100 garantieren. Hätte aber der Verein selbst auf seiner eigenen Webseite nicht noch um mehr Teilnehmer „gebettelt“, dann wären selbst auch die 73 angereisten Spieler noch illusorisch gewesen.

Da aber für die ausrichtenden Vereine bei einer solchen Veranstaltung kaum Risiken bestehen, denn der eigentlich für die Bekanntmachung und vor allem Terminplanung zuständige Verband zahlt Preisgelder und Turnier- Nebenkosten wie Schiedsrichter aus der durch die Mitgliedsbeiträge gut gefüllten Verbandskasse, muss man sich wundern, warum sich kaum Ausrichter finden lassen.

Gut, das, was auf den Verbandsseiten im Internet als Turnierseite für einen solchen Event erwartet wird, existiert faktisch nicht und sorgt natürlich auch dafür, dass die Geheimhaltungsstufe für diese Meisterschaft erhöht wird.

Aber auch wenn 5 Euro sehr wenig Startgeld sind, sollte man doch etwas mehr Respekt gegenüber seinen zahlenden und aktiven Mitgliedern zeigen, denn auch die Ergebnisveröffentlichung ist und bleibt der eines Landesverbandes unwürdig.

Aber selbst aus dem Datenmüll, der lieblos verbreitet wird, lässt sich mit etwas mehr Engagement noch etwas herausholen:

–> http://hessische.schach-chroniken.net/50bem_historie.htm

 

IM Jacek Dubiel holt Pokal in Ranstadt ab

Von Verbandsinteressen oder auch Desinteressen ungeachtet hat sich der Gewerbeverein der Gemeinde Ranstadt zum vierten Mal entschlossen eine Stadtmeisterschaft im Schnellschach auszurichten und wieder über 50 Teilnehmer an den Rande des Glaubergs gelockt.

Man hat zwar damit gerechnet, dass die späte und parallele Ansetzung der Hessischen Blitzeinzelmeisterschaft auf das gleiche Wochenende letztlich doch zu einem Rückgang der zuvor anvisierten Teilnehmerzahl („Hauptsache mehr als im Vorjahr“) führen würde, doch war man mehr als angenehm überrascht, dass doch 56 Teilnehmer offenbar das Engagement einen das Schach fördernden Nicht-Schachverein zu würdigen wissen.

Wie auch immer, man war im Gewerbeverein zufrieden, und der Sieger aus Langen, IM Ilja Schneider, auf dem Weg nach Hause Richtung Norden in der Wetterau Station machend, vielleicht nicht ganz. „Nur“ Platz 3 sprang für ihn am Ende heraus, denn gegen den Favoritenschreck Patrick Chandler, der dann noch vor ihm auf Platz Zwei landete, musste er eine Niederlage einstecken. Zwei weitere Remis ließen ihn bei 7 Punkten stehen bleiben.

Chandler spielte kompromisslos schnell, was in fünf Startsiegen, u.a. eben in Runde 3 gegen Schneider, die beste Tagesleistung brachte, aber auch zwei Niederlagen, nämlich eine Doppelnull in Runde 6 und 7, gegen den Sieger und einem ehemaligen Sieger, FM Gerd Euler. Danach wurde wieder der Erfolgsweg beschritten.

Gewonnen hat der Internationale Meister Jacek Dubiel vom SV Oberursel, der bis zur Schlussrunde ungeschlagen blieb, bis dahin gar als einziger. Aber schon zum Turniersieger erklärt, hat er eben doch die letzte Runde, glaubt man den Zuschauern, in Gewinnstellung verpatzt. Der Sieg blieb aber ungefährdet, der Fortschrittswertung sei’s gedankt.

Ranstadt liegt sicher sehr weit ab vom Zentrum der Großstadt, doch hat die ländliche Idylle, und nicht zu vergessen der Glauberg, seine Reize.

Der Preisfonds ist relativ gering, im Vergleich zu anderen Tagesturnieren, Qualiplätze gibt es auch keine zu gewinnen, und das Startgeld sogar doppelt soch hoch wie bei einer Hessischen Blitz- Einzelmeisterschaft, aber die Atmosphäre und Drumherum ist doch recht angenehm.

Das Turnier ist ein Unikum für Schachevents, da es von keinem Schachverein ausgerichtet wird. Und das geht offensichtlich auch, wenn man will!

–> http://bezirk-frankfurt.schach-chroniken.net/archiv/20162017/ors/ors_tabelle.htm

 

Turniere im Juli

1./.2. Juli:
Die heimliche Hessische Schnellschachmeisterschaft, die sich aber bescheiden nur die des Bezirkes Starkenburg nennt, wird am Rande des Heinerfestes ausgetragen.

Etwa 120 – 140 Spieler werden am Samstag im Abendgymnasium Darmstadt Darmstadt erwartet, um an zwei Tagen den Schnellschachmeister der Region zu bestimmen.

Anmeldungen sind natürlich noch möglich:

–> http://schachverein-griesheim.de/heiner17.html

8. Juli:
In Gießen im Einkaufszentrum am Neustädter Tor erwartet der gastgebende SK 1858 Gießen und Großmeister Alexander Donchenko eine sicherlich hochmotivierte, gegnerische Simultanmannschaft.

24 Spieler, darunter der Landesvorsitzende der hessischen SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, werden in einem extra dafür umgestalteten Bereich im Einkaufszentrum versuchen dem GM das Leben schwer zu machen. Unter anderem auch Arno Feicht, gegen den der junge Großmeister endlich gewinnen will

–> http://www.sk1858-giessen.de/Offene-Turniere/Simultan

13.-16. Juli:
Schon über 210 Teilnehmer haben sich zum Open in Vellmar angemeldet und auch hier ist Platz für mehr.

Wieviel mehr, steht hier:
–> https://vellmarer-schachtage.com

21.-23. Juli:
Und eine Woche später gibt es schon das nächste Open in Hessen, diesmal ist Gießen wieder Schauplatz eines 5- rundigen Turniers. Zum 20. Mal bereits lädt Hessens ältester Schachklub ein, und selbstverständlich ist auch hier eine Anmeldung via Internet möglich:
–> http://www.sk1858-giessen.de/Offene-Turniere/Giessener-Open

Damit ist an jedem, außer dem letzten Wochenende dieses Monats, ein zugkräftiges Event an einem Wochenende für die Schachsportler in Hessen in Arbeit. Nicht schlecht……

 

Gruß

Euer

Hans D. Post