Hessenschach 19/05

Jetzt anmelden zur Offenen Frankfurter Stadtmeisterschaft
http://fsm.chess-open.net

 

  • Frankfurter Stadtmeister in den Bundesligen
  • Mannschaftskämpfe beendet, so ziemlich jedenfalls

 

Frankfurter Stadtmeister in den Bundesligen

Spannend haben Sie es gegen Ende nochmals gemacht, doch alles Hoffen der Nicht-Baden Baden Anhänger hat nicht geholfen. Eine nicht minder große Schar jubelt daher über den nächsten Deutschen Meistertitel für den neuen Rekordmeister (Uli: verkauf irgendeinen der Regionalliga-Kicker und steck die Kohle in die Schach- Bundesliga!). Herzlichen Glückwunsch an die Oos!

Genauso erwartet wie der Titel für die Badener war einer der letzten 4 Plätze für den SV Hofheim. Die Schere in der Liga geht einfach zu weit auf und wer keinen potenten Sponsor hinter sich hat, kann nur um den Abstieg kämpfen. Nun, wieder einmal hat es auch dieses Jahr nicht geklappt. Die Liga ist einfach stark besetzt, und geht man die Aufstellungen zu den jeweiligen Kämpfen durch, findet man alte und neue Schachlegenden zuhauf.
Allerdings, mein Blick wird doch eher von anderen gebremst: na klar, es geht um Frankfurter Stadtmeister.

Drei davon sind/waren in der höchsten Spielklasse zu finden, und nur einer konnte den Klassenerhalt schaffen.

GM Igor Khenkin (Stadtmeister von 2011,12,13 und 15), aktuell im hohen Norden bei Turm Kiel unter Vertrag, hatte mit seinen 6 aus 14, gemeldet an 3, und einem Schnitt von 2602 ELO das dickste Brett zu bohren.

IM Boris Margolin (Stadtmeister 1997) wechselte nach Hofheim, um die Chance auf Liga 1 wahrnehmen zu können. Mit 7,5 aus 14 erzielte er ein positives Resultat gegen einen Schnitt von 2444. Nicht so schlecht für einen „Ersatzspieler“!

FM Christian Schramm (Stadtmeister 2008), der für den Münchner Klub Zugzwang ab Brett 7 an die Bretter ging, kann seinen 1,5 aus 10 nur schwer etwas Positives abringen; doch halt: immerhin saßen da im Schnitt Gegner von 2553 ELO gegenüber.

Auch in den zweiten Bundesligen finden sich zahlreiche ehemalige Stadtmeister wieder. die meisten davon in der Westgruppe.

FM Oliver Bewersdorff (Stadtmeister 1985), seit Jahren und auch heuer für Schott Mainz im Team, erreichte in diesem Jahr 1 aus 4 von Brett 10 kommend. Ein Schnitt von 2258 ist da nur bedingt trostspendend.

IM Jacek Dubiel (Stadtmeister 2009) lieferte solide 3,5 aus 9 an Brett 1 für den SV Oberursel ab, was ja nicht soo schlecht bei 2469 als Gegnerschnitt ist.

FM Robert Schlamp (Stadtmeister 2001) kam mit dem gleichen Score nach Hause, aber an Brett 5 hat man es doch etwas leichter (Schnitt 2366).

IM Stefan Reschke wäre sicher gerne ans Brett gegangen, wenn es die gesundheitliche Situation erlaubt hätte. So bleibt nur dem Stadtmeister der Jahre 2000, 02 und 03 alles Gute zu wünschen!

Auch in der Ostgruppe hat sich ein Stadtmeister etabliert: seit vielen Jahren geht der in Mainz ansässige GM Leonid Milov (Stadtmeister 2007) für Nürnberg an die Bretter, diesmal an Brett 2. Seine positive Ausbeute: 5 aus 9 gegen 2453!

Und in der Staffel Süd haben natürlich auch Frankfurter Meister an den Brettern gesessen.

Das beste Ergebnis erzielte GM Hagen Poetsch (Stadtmeister 2014, 16, 17) für den SC Heusenstamm mit 4,5 aus 7; und das gegen einen Schnitt von knapp 2500. Respekt!

FM Georg Legde (Stadtmeister 2006) musste mit den Mörlenbacher Freibauern zwar absteigen, doch lag das mit Sicherheit nicht an seinen 3 aus 9 gegen 2451, erbracht ab Brett 5!

Keinen Titel der FIDE, aber den des Frankfurter Stadtmeisters von 1991 hat Ronald Köhler vom SV Griesheim auf der Fahne stehen. Von der Ersatzbank kommend hat er immerhin 7 Partien absolviert und 2,5 Punkte gegen 2247 gesammelt.

Wenn wir schon soweit gekommen sind. gehen wir doch noch einen Schritt weiter in die Oberligen. Hessische Klubs sammeln sich vorzugsweise in der OL Ost, Staffel B.

FM Lothar Schnitzspan (Stadtmeister 1986, 98, 99) war ab Brett 6 für Griesheims Zweite aktiv und verbuchte dabei 5 aus 8. Schnitt 2208!

Roland del Rio (Stadtmeister 1984) legte seinem Team mit 3,5 aus 6 auch ein positives Päckchen in den Korb, und auch hier wird es an den hinteren Brettern nicht leichter (Schnitt 2214).

FM Oliver Uwira (Stadtmeister 2004) legte solide 5,5 aus 11 bei 2175 vor, doch konnte das leider den Abstieg von König Nied nicht verhindern. Die Hessenliga ist damit um einen sehr schwer zu spielenden Gegner wieder bereichert worden.

Was macht eigentlich der aktuelle Frankfurter Stadtmeister von 2018, Pascal Karsay? Leider versteckt er sich in der Oberliga Südwest, aber doch nicht so gut, dass er zu übersehen wäre. Seinen ihm zustehenden FM Titel hat er wohl immer nicht beantragt. obwohl er die 2300 bereits deutlich übersprungen hatte. 4,5 aus 9 gegen 2285 waren in dieser Saison für seinen Klub Gau-Algesheim jedenfalls ausreichend genug, um die Klasse sicher zu halten.

Nochmal so viele ehemalige Stadtmeister: Hirschhäuser, Holter, Schäfer, Ochs, Mirtsching, Mustafa, Hanemann, Ziegler, Moos, Schindler, Geula (Kalifornien!) haben sich aus dem Turnierschach zurückgezogen, sind aber auch keinesfalls vergessen.

Noch aktiv sind Schlesinger (FSM 1993 und 2005, Sfr. Frankfurt), Biedeköpper (FSM 1987, Bad Godesberg) und Orwatsch (FSM 1973, SK Gießen).

Den Vogel aber schießt ein Hund ab: zarte 87 Lenze hat der Frankfurter Stadtmeister von 1956(!) auf dem Silberrücken, und noch immer tritt Gerhard Hund regelmäßig zum Turnierspiel an. Und auf dieses noch zu schreibende Kapitel der Frankfurter Stadtmeisterschaft freue ich mich jetzt schon!

–> http://fsm.chess-open.net

 

Mannschaftskämpfe beendet, so ziemlich jedenfalls

BUNDESLIGA

Baden Baden hat es wieder geschafft, Hofheim leider doch nicht. Thema durch.
–> http://dsb.schach-chroniken.net/1bl

ZWEITE LIGEN

Heusenstamm hatte sich in der Tabellenmitte festgesetzt, das eine oder andere Ausrufezeichen gesetzt. Griesheim und Mörlenbach standen da schon als Absteiger fest, die Klasse war auch schon länger beendet, bevor nun auch die Westgruppe dicht machte und Oberursel als der dritte Absteiger in die Oberliga Ost feststeht. Und auch Plauen aus der Oststaffel kommt noch hinzu, also zwei Absteiger mehr als man eigentlich haben will.
–> http://dsb.schach-chroniken.net/blw
–> http://dsb.schach-chroniken.net/bls

OBERLIGA OST Staffel B

Neubergs Schachfreunde haben es geschafft und sind letztlich mit deutlichem Vorsprung Meister und damit Aufsteiger. „Alles gewinnen“ ist ein einfacher Matchplan und der wurde perfekt umgesetzt. Herzlichen Glückwunsch!
Nied hat dagegen in der abschließenden Doppelrunde zweimal gepatzt und statt Platz 9 ist es doch leider bei 11 geblieben. Schade!
–> http://dsb.schach-chroniken.net/oob

Noch eine Runde vor sich haben die Klubs in den hessischen Ligen, doch der Landesmeister steht schon fest:

HESSENLIGA

Statt die Sfr. Bad Emstal/Wolfhagen vor zwei Jahren durchzuwinken, dann wären die jetzt der einzige hessische Vertreter in der Bundesliga, ließ man sich das zeigen und qed, der Durchmarsch gelang! Hessenmeister. Glückwunsch nach Nordhessen! Und die Zweite rückt ja gerade nach.

Bedingt durch die Ergebnisse der zu Ende gegangen Ligen darüber ergeben sich zwei Absteiger aus der Hessenliga, die mit Kassel und Bad Nauheim praktisch feststehen.

VERBANDSLIGEN

Auch Fulda steht als Meister der einen Verbandsliga- Staffel schon fest, und Idstein und Schöneck 2 müssen den Weg in die Landesklasse antreten.

Ungleich spannender ist die Lage im Süden, wo Heusenstamm führt, aber das Meisterstück gegen Hofheims Zweite noch vor sich hat. Langens Lage gilt dagegen als gesichert, der Abstieg ist unvermeidbar. Gernsheim, Bad Soden und Schachforum Darmstadt ermitteln den Begleiter erst am letzten Spieltag.

LANDESKLASSEN

Tja, da kommt sie, die zweite Welle aus Bad Emstal/Wolfhagen: Dieser Sieg in der LK Nord ist nicht mehr zu nehmen. Der Kasseler SK steigt hier sicher ab, Eschwege rettet der Umstand, das sich kein Absteiger aus der Verbandsklasse dazu gesellt.

Im Westen setze ich einen höheren Betrag auf die Sfr. Erbach, da nur theoretische Chancen den Staffelsieg noch verhindern. Niederbrechen 2, Braunfels und auch Lindenholzhausen hat es hier erwischt.

In der Ostgruppe ist so gut wie nichts entschieden, das wird sowohl für den Aufstieg, wo sich Sfr. Frankfurt und Matt im Park ein Fernduell liefern, als auch im Abstieg für Kinzigtal, Offenbach 2, oder doch noch Oberursel und Brett vorm Kopp, ein Herzschlagfinale.

Was ich nach der Wette von Erbach noch in der Tasche habe, geht auf Flörsheim. Und weil die LK Nord nur einen Absteiger bekommt, muss eine andere Staffel einen mehr bekommen: und das wird der Süden sein. Rödermark, Gernsheim 2, Langen 2 sorgen in der kommenden Saison für Stau in der Bezirksoberliga Starkenburg, während Steinbach, einst am Bundesliga-Niveau anklopfend, nun in der Bezirksoberliga angekommen ist.

–> http://hessische.schach-chroniken.net/hsv/20182019/mk/50mk_08.htm

 

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, das Ende April wieder die Frankfurter Stadtmeisterschaft beginnt? Zur Anmeldung geht es direkt hier:
–> http://bezirk-frankfurt.schach-chroniken.net/archiv/20182019/fsm/fsmanmeldung.htm

Gruß

Euer

Hans D. Post