Erster Erfolg in der Verbandsliga Nord

Historischer 4 1/2 – 3 1/2 Sieg bei den Sfr. Schöneck II

Alle bisherigen Wettkämpfe gegen die Schachfreunde aus Schöneck gingen in der Vergangenheit mehr oder minder verdient zugunsten des Gegners aus.

Und dennoch fuhr die 1. Mannschaft der SG Turm Idstein in diesem Jahr mit einer sehr positiven Einstellung zum schweren Auswärtsspiel nach Schöneck. Vorangegangen war eine gezielte Vorbereitung auf die vermuteten Spielpartner. Und so kam es (wohl zum ersten Mal), dass wir an fast allen Brettern tatsächlich dem Gegner gegenüber saßen, dessen Partien und Spielweise wir vorher genau untersucht hatten. In zwei Fällen hatten wir sogar noch um den 12.-14. Zug herum Stellungen auf dem Brett, die noch am Sonntag Vormittag Gegenstand einer häuslichen Analyse waren.

Jedenfalls hatten wir uns an allen Brettern gegen nominell z.Zt. deutlich höher eingestufte Gegner recht bald gute bis aussichtsreiche Stellungen erspielt. Auch war auffällig, dass unsere Gegner durchweg mehr Bedenkzeit verbrauchten als wir.

Zunächst hielten Behrang Sadeghi und Dirk Bender ihre Partie gegen sehr starke Gegner sicher Remis.

Aber dann drohte um die 4. Spielstunde herum wieder einmal die Idsteiner Krankheit auszubrechen. Einige gute Stellungen wurden verdorben, so dass es nach der Zeitkontrolle im 40. Zug gar nicht gut für uns aussah.

CAISSA lächelte uns aber zu. Zunächst gewann Eugen Seifert in typischer Manier mit kraftvollen Spiel seine Partie. Man hatte den Eindruck, dass der Gegner förmlich unter dem ständigen Druck zerbrach.

Dann lief Eduard Schwarz zu Höchstform auf und tat das, was er am Besten kann. Er holte den gegnerischen König mitten auf“s Brett und setzte ihn dort einfach Matt.

Horst Bender lieferte ebenfalls eine kleine Glanzleistung ab, was Vorbereitung und Überraschung des Gegners angeht. Jener kam mit dem ihm unbekannten Stellungstyp nicht zurecht und konnte am Ende froh sein, mit Remis davongekommen zu sein.

Dimitri Goloborodko hingegen sah sich nach anfangs guter Stellung irgendwann mit einem einsamen Springer einer gewaltigen Bauernübermacht ausgesetzt. Nach menschlichem Ermessen war hier keine Rettung denkbar. Aber irgendwie hat Dimitri, vielleicht mit Hilfe des Gegners, alle feindlichen Bauern neutralisieren und so das Remis sichern können.

Eugenia Korentsvit spielte zunächst eine Partie aus einem Guss. Nach klassischer Art besetzte und kontrollierte sie die einzige offene Linie auf dem Brett und ließ dem Gegner nicht den Hauch eines Gegenspiels. Irgendwie hat dieser jedoch der weiblichen Kraft widerstanden und irgendwelche elektrische Wellen ausgestrahlt. Jedenfalls sah sich Eugenia veranlasst, wie man im Schach sagt, abzuwickeln; nur leider hatte die Idee ein Loch im Konzept. Plötzlich wurde klar, dass Eugenia in Zugzwang geraten und den gegnerischen König eindringen lassen werde. Macht Nichts..

..Also blieb es dem Berichterstatter überlassen, gegen 20.00h den Mannschaftssieg zu sichern. Dazu war mindestens ein Remis gegen einen erfahrenen Fide-Meister vonnöten. Um es kurz zu machen; durchaus ernstzunehmende Gewinnversuche des Berichterstatters wurden zugunsten eines sicheren Remis zurückgestellt. Und als dem Gegner nur noch wenige Minuten blieben, stelle er ebenfalls seine Gewinnversuche ein und fügte sich dem Mannschaftsschicksal.

Jetzt sind die Aussichten auf den angestrebten Klassenerhalt wieder freundlich, so dass wir uns bereits auf den nächsten Gegner aus Gründau am 03.11. in Idstein freuen.