Abschluss der Hessischen Landesklasse West 2019/20

Unwürdiges Finale einer Gespenster-Saison

Mit einer beispiellos hartnäckigen Unentschlossenheit und Sturheit hat der Hessische Schachverband an diesem Wochenende versucht, die beiden noch offenen Runden aus der Saison 2019/20 !! der Hessischen Landesklasse West durchzuziehen.

Anstatt die Saison schon vor 1½ Jahren als beendet zu erklären, endete das Unterfangen erwartungsgemäß in einem Fiasko. Der Protest gegen das absurde, rechtswidrige und menschenverachtende „Hygienekonzept“ des HSV wurde von den Vereinen mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht. Von den am Samstag angesetzten fünf Wettkämpfen fand gerade einmal einer statt. Und auch hier kam der beiderseitige Protest deutlich zum Ausdruck, da den Wettkampf jeweils nur sieben Spieler bestritten und alle Partien mit Remis endeten.

Leider hat der Verband vielen Vereinen die Teilnahme am kürzlich veranstalteten Kongress mit einem ebenso skandalösen wie rechtswidrigen „Hygienekonzept“ verwehrt und somit „sein Konzept“ durchgedrückt.

Auch der Wiesbadener SV hat sein vor 2 Jahren gestartetes „Unternehmen Aufstieg“ am Samstag unterbrochen und deutlich zum Ausdruck gebracht, dass diese Saison nicht unter solch‘ haarstäubenden Bedingungen zu Ende geführt werden darf.

Und wer glaubt, dass wenigstens am Sonntag Schach gespielt wurde.. es kam noch schlimmer.

Bereits am Samstag morgen waren für den 9. Spieltag drei 8-0 Ergebnisse in der Tabelle eingetragen (in der Landesklasse Nord sogar alle fünf Wettkämpfe). In allen vier Gruppen der Hessischen Landesklasse wurden von 70 Wettkämpfen über 60 mit 8:0 kampflos gewertet. Einige „gespielten“ Wettkämpfe boten jeweils acht Remis-Partien. Das hat mit fairen Wettkämpfen nichts zu tun.

Dem Vorstand des HSV bleibt nur zu wünschen, dass es ihm gelingt, mit Anstand und Glaubwürdigkeit aus dieser „Nummer“ wieder herauszukommen und ein annehmbares Konzept für die Saison 2021/22 zu präsentieren.


Nur zwei Dinge sind unendlich, 
das Weltall und die menschliche Dummheit.
Beim Weltall bin ich mir aber nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)